Alcudia, im Norden von Mallorca beheimatet, ist in vielerlei Hinsicht eine spezielle Gemeinde der Balearen-Insel. Die Altstadt ist beispielsweise ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass auf dieser nicht nur Strandurlaub möglich ist, sondern auch Freunde historischer Bauten auf ihre Kosten kommen. Die angrenzende Natur ist ein populärer Anzugspunkt für Spaziergänger und Radfahrer. Alcudia hat aufgrund seiner Besonderheiten einige spezielle Regelungen erlassen, um diese zu bewahren. Eine dieser Vorschriften lautete, dass es keine Pools auf Dachterrassen geben darf. Diese Regelung galt bislang absolut, wird nun aber abgeschwächt. Hotels erhalten nun die Möglichkeit, entsprechende Anlagen zu bauen – allerdings nur dann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Diese Bedingungen gelten für den Bau von Pools auch Dachterrassen von Hotels
Das Rathaus von Alcudia hat die Änderung der Vorschriften angekündigt, die einen Bau von Pools auf den Dachterrassen von Hotels künftig gestattet. Hierfür müssen allerdings die zwei folgenden Bedingungen erfüllt sein, wie es von der Gemeinde heißt: Erstens dürfen sich die Unterkünfte nicht in der Altstadt Alcudias befinden. Hier bleibt es weiterhin tabu, einen Pool auf einer Dachterrasse zu haben. Zweitens dürfen die Hotels auch nicht an eine Wohnsiedlung angrenzen. Es muss sich um Anlagen handeln, die erkennbar für sich stehen – und idealerweise durch einen Zaun vom restlichen Ort abgetrennt sind.
Die zweite Bedingung erklärt auch, weshalb das Verbot ausschließlich für touristische Unterkünfte aufgehoben wurde und nicht für Privatgrundstücke. Für diese wäre es aus offensichtlichen Gründen nicht möglich gewesen, den Bau für solche Objekte zu untersagen, die an Privatgrundstücke grenzen. Weshalb es keine Dachterrassen mit Pools in Wohnsiedlungen geben soll, wurde nicht explizit ausgeführt. Zwei Gedanken liegen nahe: Erstens geht es vermutlich um die Umweltbelastung solcher Bauten. Zweitens dürften die an Touristen vermieteten Privathäuser eine Rolle spielen, die als touristische Unterkünfte gekennzeichnet werden können. Einige der Besitzer solcher Objekte hätten ansonsten wohl bereitwillig von der Option Gebrauch gemacht.